deutscher Leichtathlet (Zehnkampf); Olympiafünfter 1932; Olympiateilnehmer 1936; 1934 Weltrekordler; 1934 als bester Athlet Europas ausgezeichnet; später Sportfunktionär, u. a. Sportreferent im Innenministerium in Bonn
* 1. Dezember 1909 Liensfeld bei Eutin
† 6. April 1963 Eutin
Laufbahn
Hans Heinrich Sievert wurde am 1. Dez. 1909 in Liensfeld bei Eutin geboren und stammt aus altholsteinischem Bauerngeschlecht. Auf dem großen Erbhof seines Vaters verlebte er seine Kindheit und fiel schon früh durch seine erstaunlichen Wurfleistungen auf. Neben den Ställen des väterlichen Hofes hatte er seine Sprunggrube und im Lauf ging es mit den Holsteiner Pferden über die Koppel. Er bevorzugte Hochsprung, Weitsprung und Wurf ganz besonders und entwickelte diese Fähigkeiten während seiner Schulzeit am Gymnasium so weit, daß er sich als angehender Student der Rechtswissenschaften schon das Ziel setzen konnte, Zehnkampfmeister zu werden. 1931 wurde er als deutscher Zehnkampfvertreter für die Olympischen Spiele 1932 in Los Angeles aufgestellt. Während der Trainingszeit wurde er jedoch nicht unerheblich an der Schulter verletzt und war deshalb noch nicht in Hochform, als er seine Reise antrat. Bei den Olympischen Spielen lag er bis in die 7. Runde in Front, zog sich jedoch dann beim Stabhochsprung eine Verletzung am Fußgelenk zu und mußte bei 3,20 m abbrechen. Der Zehnkampfsieg ging ...